Johannes Bosco wurde 1815 in Becchi bei Turin, im heutigen Italien, geboren. Seine Familie war sehr arm, darüber hinaus verlor er im Alter von zwei Jahren den Vater. Dieses traumatische Ereignis sollte ihn sein Leben lang prägen und sein Wirken bestimmen.
Schon als Jugendlicher sehnte sich Don Bosco danach Priester zu werden, damit er anderen ein väterlicher Freund werden könnte. Seine eigentliche Bestimmung fand er schließlich als junger Priester in Turin.
Im Zuge der Industrialisierung gab es hier tausende Jugendliche, die auf der Suche nach Arbeit in die Stadt kamen und hier strandeten. Ohne Familie und ohne Ausbildung lebten sie auf der Straße und hielten sich mit Tagelöhnerdiensten oder durch kleine Gaunereien über Wasser.
Don Bosco wurde ihr Vertrauter, er sammelte sie an den Wochenenden zum gemeinsamen Spiel und Gebet. Er unterrichtete sie in Lesen und Schreiben und in verschiedenen Handwerken. Er gründete Wohnheime, Werkstätten und Schulen für sie. Schließlich gründete er 1859 den Orden der Salesianer und später mit Maria Mazzarello den Orden der Don Bosco Schwestern, die seine Arbeit vor allem unter den jungen Menschen bis heute fortsetzen.
Don Bosco starb am 31. Januar 1888 und wurde am 1. April 1934 heiliggesprochen.
Hl. Johannes Bosco
(1815–1888)
Maria Mazzarello wurde 1837 als Älteste von 10 Geschwistern in Mornese, einem Dorf im Piemont in der Näche von Alexandrien, geboren. Sie war schon früh die Stütze ihrer Eltern: Sie arbeitete in den gepachteten Weinbergen der Familie und half bei der Betreuung und Erziehung der Geschwister fleißig mit. Schon als Jugendliche trat sie den „Töchtern der Immakulata“ bei, einer Gruppe von jungen Frauen, die miteinander beteten, die Schriften Teresa von Avilas lasen und sich für die Mädchen und die Familien im Dorf tatkräftig einsetzten.
Während einer Typhus-Epidemie pflegte Maria die Familie ihres Onkels. Alle überlebten die schwere Krankheit, doch Maria selbst erkrankte und hatte nach ihrer Genesung keine Kraft mehr für schwere körperliche Arbeit. Mit einer Freundin beschloss sie daher, den Beruf der Schneiderin zu erlernen und im Dorf eine Nähschule für Mädchen zu gründen. Schon bald nahmen sie die ersten Mädchen ganz in ihr Haus auf.
1864 lernte Maria Mazzarello Don Bosco kennen. Sie war sofort von ihm begeistert, denn sie erkannte, dass er im Großen tat, was sie im Kleinen versuchte. Sie erkannte, dass sie und Don Bosco im gleichen Geist arbeiteten.
Daher war sie 1872, nach einer Anfrage Don Boscos an die Töchter der Immakulata, wirkliche Ordensfrauen zu werden, sofort bereit, der neuen Gemeinschaft beizutreten. Sie wurde zur ersten Oberin der „Töchter, Mariä Hilfe der Christen“ (Figlie di Maria Ausiliatrice – FMA, im deutschen Sprachraum heute „Don Bosco Schwestern“ genannt) gewählt und war die formende Kraft der neuen Schwesterngemeinschaft.
Maria Mazzarello starb erst 44-jährig am 14. Mai 1881 und wurde am 24. Juni 1951 heiliggesprochen.
Hl. Maria Domenica Mazzarello
(1837–1881)