Kurzexerzitien: Brot, das die Hoffnung nährt
Nach angenehmer Anreise aus Wien, nach liebevoll vorbereiteter Kaffee- und Kuchen-Stunde schaue ich mich in der ersten gemeinsamen Runde um – unbekannte Gesichter, aber auch einige bekannte. Bis zum Ende der Kurzexerzitien am Sonntag werden wir uns selbst und einander ein Stück besser kennen, die Namenstaferln sind eine erste Hilfe dafür!
Angeregt und begleitet von Sr. Maria, unterstützt von Sr. Johanna, Martina und Veronika, beschäftigen wir uns in den beiden Tagen mit verschiedenen Fragen und Aufgaben. Schön sind für mich in diesen Tagen die Zeiten des gemeinsamen Betens, das gemeinsame Singen und die Stille zwischen den einzelnen Aufgaben, aber auch die Gespräche zwischendurch.Als erstes tauschen wir uns in kleinen Gruppen aus über die Frage „Was nährt mich? Was verhilft mir zu Freude und Hoffnung?" Beziehungen sind für alle am wichtigsten!
Das „bible art journaling" konfrontiert uns mit einem Text aus dem Johannesevangelium, den jede_r mit Buntstiften durch Unterstreichen, Übermalen, Einrahmen usw. zu einem ganz persönlichen Text mit überraschenden Einsichten gestaltet. Auch der anschließende Austausch, wieder in den kleinen Gruppen, verstärkt diese Erfahrung.
Die Mittagspause am Samstag lädt ein zu einem Spaziergang und zu einer Wahrnehmungsübung. Strahlend blauer Himmel, Bäume und Gras, das Wasserrauschen, Leberblümchen, Anemonen, Schneeglöckchen, Luft und Sonne – alle Sinne werden wach! Mit Freude und Dankbarkeit bringen wir unsere Erfahrungen in die große Runde.
Zwischendurch zeigt uns Sr.Maria einen langsamen Tanz, Gesten des Aufnehmens und des Loslassens, wir werden ganz still.
Die Eucharistiefeier mit der meditativen Predigt von Hw. Martin Ferner lässt uns das Brot in unserer Mitte nochmals tiefer erleben.
Mit nach Hause nehmen wir Kärtchen mit einem Bibelspruch, und als besondere Freude ein zuletzt am Sonntag selbst gestaltetes Glasschälchen und Kressesamen! Danke!
(Christine Kuhl)