
Flutkatastrophe in Argentinien
Am 7. März 2025 kam es in der argentinischen Stadt Bahía Blanca, etwa 630 Kilometer südwestlich von Buenos Aires, zu verheerenden Überschwemmungen, die mehr als zehn Menschenleben forderten und erhebliche Schäden an der Infrastruktur sowie an Gebäuden und Wohnhäusern verursachten. Innerhalb von nur acht Stunden fielen fast 400 Millimeter Regen – zum Vergleich: der historische Monatsdurchschnitt liegt bei 129 Millimetern. Diese massiven Niederschläge führten dazu, dass Kanäle überliefen und Straßen überflutet wurden, die sich in reißende Flüsse verwandelten und Autos, Bäume und alles, was sich ihnen in den Weg stellte, mit sich rissen.
Die Stadt war ohne Strom, Telefon und Wasser, und alle Zugänge waren blockiert. Der Flughafen blieb mehrere Stunden lang geschlossen, und das Wasser überflutete auch die Intensiv- und Entbindungsstation des Krankenhauses José Perna, das daraufhin evakuiert werden musste.
Die Behörden riefen den Notstand aus und erstellten einen Rettungsplan, der amphibische Marinefahrzeuge sowie Einsatzkräfte der Armee, Feuerwehr, des Zivilschutzes, der Polizei und humanitäre Hilfsorganisationen umfasste. Rettungsteams wurden mobilisiert, um zahlreiche Personen, die in Gebäuden eingeschlossen waren, zu befreien. Mehr als 1.300 Vertriebene wurden in Aufnahmezentren untergebracht.
In Bahía Blanca sind die Don Bosco Schwestern mit der Gemeinschaft Laura Vicuña, zu der auch die Ausbildungsgemeinschaft gehört, und einem Wohn- und Pflegeheim für ältere Schwestern präsent. Alle Gebäude wurden durch das Wasser stark beschädigt.
Die Provinzoberin, Schwester Silvia Boullosa, berichtet am 7. März von der dramatischen Situation:
„Wir haben in Bahia Blanca, im Süden der Provinz Buenos Aires, eine große Überschwemmung erlebt. Die Ärmsten hat es am härtesten getroffen. Das Wohn- und Pflegeheim hat weder Strom noch Wasser. Es gibt kein Personal für die Schwestern, aber sie können sich selbst versorgen. Es gibt auch kein Licht. Das Haus der Ausbildungsgemeinschaft, das ganz in der Nähe des Flusses steht, ist völlig überflutet, aber allen geht es gut. Die Kommunikation ist unterbrochen. Bleiben wir im Gebet verbunden.“
Die Oberin vom Wohn- und Pflegeheim, Sr. Silvia Heit, informiert am 8. März:
„Wir sind derzeit ohne Strom, den Schwestern geht es gut. Wir haben alle gemeinsam daran gearbeitet, das Wasser aus dem Haus zu entfernen. Das gesamte Erdgeschoss war überflutet, einschließlich aller Büros, der Krankenstation, der Gemeinschaftsräume und des Wohnbereichs. Es ist gefährlich, auf der Straße zu gehen, da das Wasser alles überschwemmt hat und es keine Gehsteige mehr gibt.
Hoffentlich wird sich die Situation am Nachmittag entspannen, wir sind in Alarmbereitschaft. In einigen Teilen der Stadt wurden Autos von der Strömung mitgerissen, aber hier im Zentrum, wo wir uns befinden, ist das nicht geschehen. Wir grüßen euch alle und hoffen, dass diese Situation bald ein Ende hat, denn sie ist eine echte Katastrophe, da viele Familien evakuiert werden mussten.“
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