Weihnachten der Hoffnung
Aus Kuba – Sr. Brohana:
In diesem Advent warten die Christen auf der ganzen Welt auf Jesus als Friedensfürsten. Besonders in Kuba sehnen sich Kinder und junge Menschen nach einem „anderen“ Weihnachtsfest.
Jede Woche bieten die Don Bosco Bosco Schwestern neben der Schule auch besinnliche, religiöse Momente an. Durch diese Aktivitäten gelingt es, die eigene kleine Welt für neue Möglichkeiten zu öffnen, Talente zu entfalten und Gott zu begegnen.
Die Kinder lernen über die Geburt Christi, malen Bilder aus und beten für die verschiedenen Situationen, die sie täglich auf der Insel erleben. Die Jugendlichen bereiten ein Krippenspiel vor.
Zu diesem Anlass wird in vielen Pfarren ein Familientag gefeiert. Es soll ein Tag der Freude und ein Fest des Glaubens werden. Ein Fest, das auf die Familie von Nazareth hinweist und auf die Kraftquelle der Familie.
Die Ordensleute und Priester aus verschiedenen Kulturkreisen beten in diesen Tagen besonders für die Menschen in Kuba. Die Geburt Christi soll sie alle ermutigen sowie das Vertrauen und die Hoffnung stärken.
weihnachtliches Familienfest auf Kuba
Aus Goma, Demokratische Republik Kongo – Sr. Charlotte:
Umgeben von Vertriebenen und durch Krieg und Armut leidenden Menschen fällt es schwer, sich an das traditionelle Weihnachtsfest zu erinnern. Früher wurden neue Kleider gekauft und Häuser geschmückt, um den Kindern eine Freude zu bereiten. Es wurde eine Kuh oder Ziege gekauft, um in den Familien gemeinsam zu feiern.
Heute ist das Weihnachtsfest in Goma von Unsicherheit und Ungewissheit geprägt. Die Messzeiten wurden geändert, um den ohnehin schon häufigen Anschlägen zu entgehen. Die Christmette findet früh am Nachmittag des 24. Dezember statt, und die Menschen gehen danach hastig wieder nach Hause.
Weihnachtsschmuck und -einkäufe sind für viele nicht mehr möglich. Die Familien kommen zusammen, um zu essen und Grüße auszutauschen. Aber es wächst Misstrauen und Angst, dass jeden Moment etwas passieren könnte. Dennoch organisieren sich Christen, um den Bedürftigsten zu helfen. Sie sammeln Kleidung, Lebensmittel und andere Spenden. Manche feiern Weihnachten mit Gefangenen, Flüchtlingen und Kriegsverletzten.
Kinder und Erwachsene erhalten Polenta, Reis und Bohnen sowie ein paar Kleidungsstücke von den christlichen Gemeinschaften, und die Freude ist riesengroß. Leider kann nur ein kleiner Teil der Menschen besucht werden. Die Not ist groß und viele Orte sind unzugänglich oder gefährlich. Doch inmitten der Not gibt es Gesten der Hoffnung, wie z.B. die Geburt eines Kindes, eine Hochzeit. Dann kommen die Menschen trotz allem zusammenund feiern.
nach der Christmette in Goma, Kongo
Aus Cabo Delgado, Mosambik – Sr. Alessandra Maria und Sr. Ignacia:
Zu Weihnachten werden normalerweise feierliche Lieder gesungen und in einigen Gemeinden gibt es ein Weihnachtsessen, um die Geburt Jesu zu feiern. Manche Menschen nehmen weite Wege auf sich, um zur Messe ins Pfarrzentrum zu kommen. Es gibt nur wenige Priester und sie können nicht überall anwesend sein.
Diese Situation hat sich seit 2017 aufgrund von Terroranschlägen geändert. Viele Christen sind aus ihren Heimatregionen geflohen. In Aufnahmezentren kommen Menschen aus verschiedenen Teilen des Landes zusammen, um Weihnachten zu feiern.
Der Zyklon „Chido“ hat am 14. Dezember die Situation noch einmal extrem verschärft und die Menschen haben nicht einmal mehr das Notwendigste.
Die Don Bosco Schwestern sind mitten unter der leidenden Bevölkerung und helfen, wo sie können, um so den Menschen ein Gefühl von Weihnachten und die Nähe Gottes erfahrbar machen zu können.
weihnachtliche Feier in Mosambik