Feier der Professjubiläen
Fünf Don Bosco Schwestern aus Deutschland feierten am 5. August 2024 ihr Professjubiläum und erinnerten damit an ihren Eintritt in den Orden. Der Festgottesdienst mit Abt Barnabas Bögle OSB fand um 10.30 Uhr in der Hauskapelle der Don Bosco Schwestern in Rottenbuch statt.
Seit 60 und 65 Jahren sind die Jubilarinnen im Auftrag ihrer Ordensgründer Don Bosco und Maria Mazzarello unterwegs für junge Menschen – als Erzieherinnen, Hauswirtschafterinnen und Missionarin.
Wir wünschen unseren Mitschwestern alles Gute und danken für viele gemeinsame Jahre!
60 JAHRE
Hauswirtschaftlicher Tausendsassa
Sr. Josefa Büning FMA wurde 1940 in Velen geboren. Schon mit 20 Jahren, am 8. Dezember 1960, trat sie in Oberhaunstadt bei den Don Bosco Schwestern ein. Bei ihrer Einkleidung, dem Beginn des Noviziates, war die damalige Generaloberin Madre Angela Vespa zugegen – was für alle eine große Freude und Ehre war. Ab ihrer Ersten Profess hatte Sr. Josefa einen der wichtigsten Dienste im Hause inne: sie wurde Köchin. Über 50 Jahre kochte sie für die Schwestern, für die Kur- und Kindergartenkinder, für die interne Schülerinnen, für die Salesianer und viele mehr in fast allen Häusern der deutschen Provinz. Von Januar bis Mai 1975 absolvierte sie den Meisterkurs für Köchinnen und schloss ihn mit der Meisterprüfung ab. Ab da arbeitete sie auch als Hauswirtschaftsleiterin und durfte Lehrlinge ausbilden. Sr. Josefa war eine hauswirtschaftliche Allrounderin, die ihren Beruf liebte, backen war ihre große Leidenschaft, hier war sie äußerst kreativ, was allen zugute kam. Im März 2000 erkrankte Sr. Josefa das erste Mal schwer an Darmkrebs und wurde am Gründonnerstag operiert. Nach einer gelungenen Chemotherapie konnte sie aber in die Küche zurückkehren und meisterte mit viel Gelassenheit ihren Alltag.
2015 erkrankte sie wieder schwer. Nach einem Schlaganfall, stellte sich noch eine Gehirnblutung ein. Nach vielen Krankenhausaufenthalten und geduldig ertragenen Therapiemaßnahmen kam Sr. Josefa nach Rottenbuch und kann dort relativ selbständig ihren wohlverdienten Ruhestand genießen.
Mit Liebe zu Musik und Tanz
Sr. Helga Kordes FMA wurde 1936 geboren und arbeitete vor ihrem Eintritt als Drogistin. Als Kind und Jugendliche liebte sie den Tanz, vor allem Ballet, und die Musik. Gemeinsam mit Sr. Josefa begann sie am 5. August 1962 unter Anwesenheit der Generaloberin Madre Angela Vesper ihr Noviziat und somit das eigentliche Ordensleben. Nach ihrer Ersten Profess machte sie die Ausbildung zur Erzieherin, doch aus gesundheitlichen Gründen konnte sie ihren Beruf nicht ausüben. Sie half im Haushalt und war mehrere Jahre geduldig und treu in der Pflege von Sr. Johanna Schepping tätig. Ein Jahr arbeitete sie mit behinderten Kindern in der Tagesstätte. Die Liebe zu Musik und Tanz hat sie nie verloren.
Durch eine Krebserkrankung sehr geschwächt kam sie nach Rottenbuch St. Joseph. Hier verbringt sie ihren Ruhestand zurückgezogen und glücklich. Sie lebt in einem großem Vertrauen zu Gott und seiner unendlichen Barmherzigkeit. Ihren Mitschwestern begegnet sie liebenswert und voller Freude.
65 JAHRE
Statt Regenwald ein „Giro di Germania“
Sr. Renata Borghesi FMA geboren 1938 in Villadossola-Novara feiert ihr 65-jähriges Professjubiläum. Nach der Ersten Profess in Casanova war sie drei Jahre lang in Turin tätig, um sich dort für die Mission vorzubereiten. Denn das war für sie klar, dass sie als Missionarin in ferne Kontinente gehen wollte. Doch dann, wie sie selber sagt: „Ade, Bororos, im südamerikanischen Regenwald!“ – kam sie nach Deutschland. In Rottenbuch machte sie die Ausbildung zur Erzieherin und war in fast allen Kindergärten der deutschen Provinz tätig – im Norden sowie im Süden. Sie war Gemeinschaftsleiterin in Amberg, Ingolstadt und Kelheim und in den Jahren 1999–2005 Provinzvikarin der deutschen Provinz. Tief im Herzen ist sie Missionarin geblieben und so bringt sie sich mit vollem Elan in die ihr übertragenen Aufgaben ein und hilft, wo sie gebraucht wird.
Sr. Renata gehört zur Gemeinschaft in Rottenbuch und ist dort als Sakristanin tätig, eine Aufgabe, die sie gerne macht und die ihr sehr entspricht.
Sie hat sich im Laufe ihres Ordenslebens zur Expertin im Ausräumen von Häusern entwickelt, denn bei der Auflösung der Niederlassungen in Amberg, Ingolstadt, Kelheim und zuletzt in Eschelbach hat sie ausreichend Erfahrung gesammelt.
Kontaktfreudig und unermüdlich
Sr. Inge Meyer FMA kann auf 65 Jahre als Don Bosco Schwester zurückblicken. Sie wurde 1936 im niederrheinischen Moers geboren. Dort hatten die Don Bosco Schwestern 1952 eine Niederlassung eröffnet und als eine der Schwestern sie einlud, in ihre Gruppenstunde zu kommen, war es um sie geschehen. So trat sie 1956 in Oberhaunstadt ein und legte 1959 ihre Erstprofess in Rottenbuch ab.
Den Großteil ihres Ordenslebens verbrachte sie in Benediktbeuern und in München und war dort in allen Bereichen des Hauses tätig. Aus ihrer ersten Zeit in München (1975–1994) hat sie noch zu unzähligen Ehemaligen Kontakt.
Auch aktuell ist sie Teil der Münchner Gemeinschaft. Mit 88 Jahren ist sie noch immer erstaunlich gut auf den Beinen. Sie macht unzählige Besorgungen, „versorgt die Mitschwestern auf dem Nordfriedhof“ (Grab richten und Blumen gießen) und ist eine treue Verwalterin der Gästezimmer im Provinzialat. Sie freut sich über den guten Kontakt zu ihrer 16 Jahre jüngeren Schwester und übernimmt immer wieder gerne die Aufgabe, deren Wohnung und Katzen zu hüten.
Ein Leben für die Jugend
Sr. Margarita Weiß FMA stammt aus Baden Württenberg. Sie wurde 1936 in Schwäbisch Hall geboren und war das jüngste von sieben Kindern. Die Don Bosco Schwestern lernte sie über die „Salesianischen Nachrichten“ kennen. 1956 trat sie bei den Don Bosco Schwestern ein und legte 1959 ihre Erstprofess in Rottenbuch ab.
Nach der Ausbildung zur Erzieherin war sie in Eschelbach und Rottenbuch im Kindergarten tätig. Dann folgten vier Jahre in der Sonderschul-Tagesstätte und 12 Jahre als Gruppenleitung im Sonderschulheim in Rottenbuch.
1991 war sie für acht Jahre Herbergsleitung und Oberin in Benediktbeuern. Anschließend machte sie Erfahrungen in Bonn, Essen und Gelsenkirchen-Scholven bis sie 2010 erneut in die Jugendherberge nach Benediktbeuern wechselte. Seit 2018 gehört sie zur Gemeinschaft in Rottenbuch. Sie bringt sich dort als Teilzeitpförtnerin ein sowie in der liebevollen Betreuung einzelner Mitschwestern und hilft überall, wo sie gebraucht wird.