Don Bosco Schwestern verabschieden Bischof em. Ludwig Schwarz
Gemeinsam mit Bischof Schwarz und den Don Bosco Schwestern feierten Diözesanbischof Manfred Scheuer, Altlandeshauptmann Josef Pühringer, Altbürgermeister Herbert Brunsteiner, Provinzleiterin Sr. Petra Egeling, Provinzial P. Siegfried Kettner, Vertreter der Gemeinden und Pfarren, Familienanhörige, Weggefährten und Freunde.
60 Jahre im Geist Don Boscos
Diözesanbischof Manfred Scheuer, der der Eucharistiefeier vorstand, bedankte sich bei seinem Vorgänger für sein Wirken in der Diözese Linz: „Du hast das Charisma Don Boscos in das Bischofsamt eingebracht und bist immer Priester nach dem Geist Don Boscos gewesen.“ In besonderer Weise bedankte er sich für 60 Jahre priesterlichen Dienst, denn Bischof Ludwig Schwarz wurde am 29. Juni 1964 in Benediktbeuern zum Priester geweiht.
Freude im Herzen
Der Satz „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“ steht, so Scheuer, über dem Leben von Bischof Schwarz. Damit habe der Jubilar auch in kritischen Situationen die Stimmung heben können – „weil Humor Freiheit schafft, löst, aufrichtig ist (...) Bischof Ludwig hat viel von der Freude im Herzen, an der man einen Salesianer Don Boscos erkennt“, so Scheuer.
Bei der anschließenden Feier fehlte es nicht an dem für Bischof Ludwig typischen salesianischen Humor – als Ausdruck dafür, dass er auch in Vöcklabruck die Spuren seines überzeugend gelebten Bischofsmottos hinterlassen hat: „Servite Domino in Laetita“ (dt. „Dient dem Herrn mit Freude“)!
Dank für acht Jahre als Seelsorger
Seit 2016 lebte Bischof Schwarz bei den Don Bosco Schwestern in Vöcklabruck. Nach seiner Emeritierung als Diözesanbischof von Linz wollte er im „salesianischen Ambiente“ bleiben.
Von Vöcklabruck aus feierte er jahrelang Firmungen im ganzen Land und übernahm zahlreiche Aushilfen. Die Gottesdienste in Oberthalheim bereiteten sowohl ihm als auch den Menschen, die die Präsenz der Salesianer in Timelkam und Oberthalheim sehr geschätzt haben, besondere Freude.
Im Namen der Don Bosco Schwestern bedankte sich Provinzleiterin Sr. Petra Egeling für acht Jahre Seelsorgearbeit in der Gemeinschaft der Schwestern und der ordenseigenen Schule mit rund 600 Schülerinnen und Schüler. Für die Schwestern war es ein Geschenk, dass er täglich mit ihnen Eucharistie feierte, die Sakramente der Buße und der Krankensalbung spendete und die kranken Mitschwestern besuchte.
Ära der Salesianer in Oberösterreich geht zu Ende
Mit seiner Präsenz in der Gemeinschaft geht die fast 50-jährige Ära der Salesianer-Priester zu Ende, die seit 1975, als die Schwestern von Linz nach Vöcklabruck übersiedelten, im Schwesternhaus wohnten. Als „letzter Salesianer Don Boscos in Oberösterreich“ hielt Bischof Ludwig den Geist Don Boscos in der Region lebendig.
(Medienreferat der Don Bosco Schwestern)
Biografie Bischof em. Dr. Ludwig Schwarz |
Dr. Ludwig Schwarz SDB wurde am 4. Juni 1940 in Pressburg, dem heutigen Bratislava, geboren. Bereits früh entschied er sich für ein Leben im Dienste der Kirche und trat 1957 in den Orden der Salesianer Don Boscos ein. Seine theologische Ausbildung begann er in Unterwaltersdorf und setzte diese in Klagenfurt und Benediktbeuern fort. Am 29. Juni 1964 empfing Ludwig Schwarz die Priesterweihe durch den Bischof von Augsburg.
Neben seinen theologischen Studien vertiefte er sich in Wien in Klassische Philologie und Archäologie und promovierte 1970 zum Doktor der Philosophie. Während dieser Zeit diente er als Kaplan und Krankenhausseelsorger im Herz Jesu-Spital in Wien III.
Von 1969 bis 1978 war P. Schwarz Rektor des Interdiözesanen Seminars für Priesterberufe im Canisiusheim in Horn. Gleichzeitig erfüllte er die Aufgaben des Provinzialvikars der Österreichischen Salesianerprovinz. Anschließend übernahm er von 1978 bis 1984 die Position des Provinzials mit Sitz in Wien.
Ein weiterer bedeutender Abschnitt seines Lebens begann 1984 mit seinem Wechsel an die Päpstliche Salesianeruniversität (UPS) in Rom. Dort war er Direktor des internationalen kirchlichen Konviktes „Don Bosco“ und Provinzialvikar der Provinz „Visitoria Roma-UPS“ bis 1993. An der UPS lehrte er von 1985 bis 1999 als Professor an der Fakultät für klassische und christliche Literatur.
Im Jahr 1999 wurde er Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke (MISSIO Austria) in Wien. Nur zwei Jahre später, am 15. Oktober 2001, ernannte Papst Johannes Paul II. ihn zum Titularbischof von Simidicca und Weihbischof von Wien. Seine Bischofsweihe erhielt er am 25. November 2001 im Stephansdom von Kardinal Dr. Christoph Schönborn.
Ein weiterer Höhepunkt seiner kirchlichen Laufbahn war die Ernennung zum Bischof von Linz durch Papst Benedikt XVI. am 6. Juli 2005. Er übernahm das Amt am 18. September 2005. Während seiner Amtszeit widmete er sich mit großem Engagement den Anliegen seiner Diözese.
Am 18. November 2015 nahm Papst Franziskus seinen altersbedingten Rücktritt an. Am 17. Januar 2016 übergab er das Amt des Diözesanbischofs an seinen Nachfolger Dr. Manfred Scheuer. Nach seiner Emeritierung lebte er von 2016 bis 2024 bei den Don Bosco Schwestern in Vöcklabruck, wo er weiterhin seinen pastoralen Aufgaben nachging und sein Leben dem Dienst an Gott und den Menschen widmete. |
Bilder von der Veranstaltung