Die salesianische Pädagogik im Sinne Don Boscos vertraut auf die positive Kraft („den guten Kern“) und die Sehnsucht nach dem Guten (nach Gott), die in jedem Menschen grundgelegt ist.
Der salesianische Erzieher arbeitete bereits im 19. Jahrhundert nicht mit Strafen und der Angst der Jugendlichen vor ihnen, sondern mit dem Wunsch der jungen Menschen nach persönlichem Wachstum und Entfaltung. Um diesen Wunsch zu stärken, schuf Don Bosco in seinen Einrichtungen ein positives und familiäres Klima, in dem sich seine Buben geborgen und angenommen fühlten. Die Erzieher sollten ihnen in ihrer Entwicklung Vorbild und Begleiter sein.
Don Bosco wollte seine Jugendlichen zu „aufrichtigen Bürgern und guten Christen“ erziehen. Er war Erzieher UND Seelsorger und es ging ihm immer um eine ganzheitliche Bildung seiner Jugendlichen. Ihr christlicher Glaube sollte das Fundament ihres Engagements für andere bilden. Von den christlichen Grundwerten getragen, sollten sie zu verantwortungsbewussten Gliedern der Gesellschaft werden.
Im Sinne Don Boscos sollten die Jugendlichen dabei selbst die Hauptakteure ihres Entwicklungsprozesses sein. Den Erzieher verstand er vor allem als „Assistenten“, der mit ehrlichem Interesse, ermutigend und unterstützend den Weg des Jugendlichen begleitete. Der salesianische Erzieher ist da, wenn der junge Mensch ihn braucht, er macht ihm Angebote und will sein Freund sein.
Hl. Johannes Bosco
(1815–1888)